Implantate- wann sind sie sinnvoll

Ich beobachte immer wieder, dass Patienten nicht immer völlig neutral und wertfrei über Implantate und deren Alternativen aufgeklärt werden. Viele glauben deshalb, dass Implantate die optimalste aller Möglichkeiten zum Ersatz fehleder Zähne sind und opfern deshalb oft bereitwillig Zähne, die mit anderen Methoden eigentlich hätten erhalten werden können. In den Werbeanzeigen der Implantathersteller und auch von einigen Praxen und Zahnkliniken werden die Risiken jedoch gern heruntergespielt.

Vor allem wird selten erwähnt, dass Implantate hinterher einen sehr hohen Nachsorgeaufwand erfordern. Dazu zählen eine absolut perfekte Mundhygiene seitens des Patienten und sehr häufige Nachkontrollen. Vor allem muss der Bereich um das Implantat herum und die Implantatoberfläche im Bereich der Durchtrittstelle durch die Schleimhaut immer peinlich sauber gehalten werden.Wird dies auch nur geringfügig für einige Tage vernachlässigt, wandern Bakterien aus der Mundhöhle am Implantat entlang in den Kieferknochen. Als Folge davon kommt es zu einer Entzündung und, wenn dieser Zustand über einen längeren Zaeitraum bestehen bleibt, zu einer Lockerung bzw. zum Verlust des Implantates. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass regelmässiger Tabakgenuss ein deutlich höheres Verlustrisiko von Implantaten darstellt. Vorsicht geboten ist auch bei Patienten, die zahlreiche Allergien haben, insbesondere, wenn Allergien gegen Metalle bestehen. Hier sollten vorab entsprechende Tests gemacht werden.

Ich empfehle Implantate grundsätzlich immer in folgenden Situationen:

1. wenn endständige Zähne fehlen, eine festsitzende Brücke also nicht möglich ist, oder wenn ein endständiger Zahn nicht genug belastbar erscheint.

2. wenn die an eine Zahnlücke angrenzenden Nachbarzähne kariesfrei sind oder sehr hochwertig, z.B. mit einer noch relativ neuen und guten Keramik-Füllung versorgt sind. Diese Zähne müssten sonst für die Aufnahme einer festsitzenden Brücke beschliffen werden, wodurch gesunde Zahnsubstanz geopfert würde.

Unter Umständen sind Implantate auch in Fällen sinnvoll, bei denen die Nachbarzähne neben einer Lücke keine gute Zukunftsperspektive haben. Dies wäre der Fall, wenn bereits eine Zahnlockerung besteht oder eine vorhandene Wuzelbehandlung nicht vertrauenswürdig erscheint.

Sind jedoch die an eine Zahnlücke grenzenden Nachbarzähne mit grossen Füllungen aus Amalgam oder Kunststoff versorgt, die vielleicht ohnehin besser mit etwas Stabilerem, wie zum Beispiel einer Krone versorgt wären, macht eine Implantation weder finanziell noch funktionell Sinn. Auch die Ästhetik kann man heute mit Brücken aus Zirkon-Keramik perfekt wiederherstellen.

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